Das Europäische Forum Alpbach

17. August – 30. August 2024

Das Europäische Forum Alpbach ist ein interdisziplinäres, internationales Forum, das seit 1945 jedes Jahr im Spätsommer in dem kleinen Tiroler Bergdorf Alpbach stattfindet.

Was macht das Europäische Forum Alpbach besonders?
Die Menschen.

Die Molekularbiologin trifft auf den Philosophen, der Soziologiestudent auf die Bankerin, die Forscherin aus Bukarest trifft auf Schriftstellerinnen aus Tokio, der Barkeeper auf den Präsidenten. Diese Begegnungen und die Erfahrung, wie viel Neues man sich zu sagen hat, machen Alpbach aus. Was die Unterschiede überbrückt ist ungewöhnliche Offenheit, breites Interesse, starkes Engagement.

 

 

Foto: Jannik Rakusa,  Europäisches Forum Alpbach

Was macht das Europäische Forum Alpbach besonders?
Die Interdisziplinarität.

Technologiegespräche, Politikgespräche, Gesundheitsgespräche sowie Wirtschafts- und Finanzmarktgespräche sind die großen Überschriften des Forums. Beiträge aus der Kunst begleiten die Gespräche vom ersten bis zum letzten Tag: Performances, Lesungen, Konzerte, Ausstellungen. Ziel ist die Zusammenschau der Wissensfelder und das Zusammenbringen unterschiedlicher Kompetenzen, Ansichten und Generationen.

 

 

Foto: Maria Noisternig, Europäisches Forum Alpbach

Was macht das Europäische Forum Alpbach besonders?
Der Ort.

In Alpbach gibt es 22 Erbhöfe, eine stolze Tracht, ein paar steile Straßen, ein paar schöne Gipfel, wunderbare Kasnockn, fragwürdigen Schnaps und ein Wirtshaus, in dem am Abend alle zusammenkommen. Alles ist zu Fuß erreichbar, Berg und Wiese sind nie weit. Alpbach ist ein österreichisches Feriendorf vom Feinsten, in das sich ein internationaler Denkerkongress verirrt hat. Die Nähe, die Einfachheit, das Andere: Alpbach hilft beim Denken und Begegnen, es ist die Tiroler Zauberzutat des Forums.

Foto: Bogdan Baraghin, Europäisches Forum Alpbach

Was macht das Europäische Forum Alpbach besonders?
Seine Geschichte.

1945 versammeln sich junge Menschen aus Österreich, Deutschland, den USA, Frankreich und der Schweiz und versuchen gemeinsam Europa neu zu denken. Das ist die Geburtsstunde des Europäischen Forums Alpbach. Dieses engagierte Wagnis auf andere zuzugehen, gegen deren Nationen die eigene gerade noch gekämpft hat, ist das Erbe, das die Gründer Otto Molden und Simon Moser allen Stipendiat*innen und Teilnehmer*innen hinterlassen haben. Es ist Motivation, Inspiration, Mahnung – zur Offenheit, zur Ehrlichkeit, zum echten Gespräch.

Foto: Wolfgang Pfaundler, Archiv, European-Forum-Alpbach 1951, Kunstausstellung

Themen und Tracks des EFA24

Klima

Geopolitische Verhältnisse verschieben sich. Der Klimawandel fügt unserem Ökosystem und auch unseren Gesellschaften immer mehr Schaden zu. Prekäre Umweltbedingungen gefährden unser Leben und seine Grundlagen zusehends. Die Menschheit muss ihre Maßnahmen zur Eindämmung und zur Anpassung dringend ausbauen und sich dazu verpflichten, die Verantwortung für den Kampf gegen die beiden miteinander verschränkten Krisen – Klima und Biodiversität – gemeinsam zu tragen. Es gilt, eine solide Basis zu schaffen, um den Übergang zu einer klimagerechten und -neutralen Zukunft zu beschleunigen. Diese gelingt nur durch Systemwandel, transformative Lösungsansätze sowie soziale und technologische Innovationen.

Finanz und Wirtschaft

Die europäische Erfolgsgeschichte der Nachkriegszeit hat stagniert, was zu einem Rückgang der Wettbewerbsfähigkeit, wirtschaftlichem Ungleichgewicht und zunehmender sozialer Ungleichheit führt. Europa muss seine ökonomischen und sicherheitspolitischen Abhängigkeiten in Angriff nehmen und die ökologische und digitale Transformation mit aller Kraft vorantreiben. Im Einklang mit zielgerichteter öffentlicher Verwaltung und Budgetierung sind dynamische und integrierte Kapitalmärkte unerlässlich, um diese Veränderungen finanzieren zu können. Über den gesamten Kontinent hinweg müssen die Bürger:innen dazu ermächtigt werden, Finanzprodukte optimal zu nutzen 

Sicherheit

Europa befindet sich durch den wachsenden Konkurrenzkampf zwischen den USA und China in einer herausfordernden geopolitischen Lage. Diese ist weiters durch die Aushöhlung des Multilateralismus und einen Trend hin zur Multipolarität gekennzeichnet. Der russische Angriffskrieg in der Ukraine war ein Wendepunkt in der Europäischen Sicherheitspolitik und sollte als Weckruf für Europa verstanden werden. Europa muss endlich mehr Aufmerksamkeit auf Sicherheit und Verteidigung legen und seine Abhängigkeiten in kritischen Bereichen verringern.

Demokratie

Die Demokratie ist nach Jahrzehnten der Ausbreitung nun weltweit im Rückschritt. Wir erleben Polarisierung und den Aufschwung autoritärer Politik. Sowohl Desinformation als auch das Misstrauen in Regierungen und Medien sind maßgebliche Gründe; hinzu kommen Ungleichheit und das nicht eingelöste Versprechen sozialen Aufstiegs. Demokratien müssen resilienter und inklusiver werden. Um Lösungen zu entwickeln, die der heutigen Informationslage und dem Technologiekontext entsprechen, müssen sich demokratischen Staaten, Zivilgesellschaft und Expert:innen aktiv zusammenschließen. 

Veranstaltungszeitraum: 17. August — 30. August 2024

Genauere Informationen findest du hier.